Einmal im Jahr müssen wir früh aus den Betten; denn dann starten wir gegen sechs Uhr, um rechtzeitig zum Pelikanschreiben in Luckenwalde zu sein. Unsere Vorsitzende muss sogar schon gegen halb fünf den Zündschlüssel herumdrehen, da ihr Weg noch weiter ist. Weil sie diesmal die Einzige aus der Oberlausitz war, haben wir sie in Dresden in unser Auto umsteigen lassen.
Zum Schreiben trafen wir uns wie gewohnt im Oberstufenzentrum. Wie immer war alles gut organisiert und die Frühstücksversorgung vom Feinsten. Dieses Mal ist berichtenswert, dass ein paar junge Stenografen aus Berlin, die ihre in der Volkshochschule erlernten Fähigkeiten einmal testen wollten, den Weg nach Luckenwalde gefunden hatten. Eine andere Stenografengruppe hatte auf ihrer Fahrt - ebenfalls aus Berlin - mit den Schwierigkeiten zu kämpfen, die der Schienenweg zu bieten hat.
Ein wichtiger Grund, uns jedes Jahr auf den Weg zu machen, ist das Rahmenprogramm, mit dem uns der Luckenwalder Stenografenverein mit den kleinen und großen Sehenswürdigkeiten im Umland bekannt macht. So führte uns der Weg nach den Wettschreiben zum Kloster Alexanderdorf, in dem eine der Nonnen bei einer Führung viel Interessantes über ihr Leben zwischen Gebet und Arbeit berichtete und alle unsere neugierigen Fragen gern beantwortete. Ich hätte zum Beispiel nicht gedacht, dass auch das Gespräch über die gerade aktuellen politischen Themen bei den Benediktinerinnen zum Alltag gehört. So bekamen wir einen Einblick in eine Welt, die sicher nicht gewöhnlich, aber eben doch für manche auch in der heutigen Zeit eine Alternative ist.
Den Abschluss bildeten traditionell Kaffee, Kuchen und die Siegerehrung, dieses Mal im “Kummersorfer Krug” . Für unseren Verein war Regina mit zwei ersten und zwei zweiten Plätzen bei den Gästen sehr erfolgreich, auch Margret und Gabi waren mit ihren Ergebnissen zufrieden. Ich konnte in diesem Jahr keine Urkunde mit nach Hause nehmen, aber nichtsdestotrotz freue ich mich mit den anderen schon auf unser Treffen im nächsten Jahr.