Seniorenmeisterschaften 2018 in Lübbenau

Wohl bei den wenigsten kommen beim Wort Seniorenmeisterschaften Jugenderinnerungen auf. Auch die Verbindung von Schlosserlehre und Stenografie wird wahrscheinlich nicht für jeden zwingend sein. Für mich aber war der Austragungsort unseres diesjährigen Leistungsschreibens für die “Erfahrenen” der Grund, dass sich alles zu einem harmonischen Ganzen fügte.

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Lübbenau war nämlich der Ort, an dem ich - fern von der Heimat - drei Jahre lang lernte, wie man u.a. ein Stück Stahl durch unermüdliches Feilen, Sägen und Bohren in einen Zirkel verwandelt. Da die Ausbildung mit dem Erwerb des Abiturs verbunden war, ergab es sich, dass wir dort in der freien Zeit in Erwartung künftiger Vorlesungsmitschriften auch einmal Steno ausprobierten, was aber nur bei mir zu längeren “Nebenwirkungen” führte. So war es für mich selbstverständlich, dass ich in diesem Jahr mit dabei sein musste. Aber einige andere fanden den Spreewald wohl ebenfalls anziehend, sodass es fast 100 Anmeldungen zu verkünden gab.

Für unseren Verein war die kleine Pension “Erlenhof” in Krimnitz an diesem Wochenende das Hauptquartier, wo wir schon am ersten Abend, nachdem wir in Lübbenau gut gegessen hatten, noch in gemütlicher Runde die Aufregung vor dem Wettkampf mit einem guten Schluck bekämpften.

Am Sonnabend war die Schule im Jenaplanhaus der Ort, wo wir versuchten, möglichst schnell und fehlerfrei zu sein. Ganz gelungen ist es wieder nicht, aber bis auf zwei bedauerliche Ausfälle der Computertechnik war wohl doch die Stimmung nach den Wettkämpfen gut, auch wenn bei den Stenografen nicht ganz die Spitzenleistungen anderer Wettkämpfe erreicht wurden. Ich habe gelernt, dass die Tastschreiber im Gegensatz zu den Stenografen lange Wörter nicht so mögen. Na ja, wenn man auch alles ausschreiben muss …

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Dann wollten aber viele den Spreewald kennenlernen. So waren die beiden Kähne gut besetzt, als unsere dreistündige Tour durch die Kanäle startete, in deren Verlauf wir viel Interessantes über diese schöne Landschaft erfuhren.

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Bei der Siegerehrung am Abend konnte unser Verein in diesem Jahr keine Medaille nach Hause tragen. Aber das tat der guten Stimmung keinen Abbruch, zumal es bei den Senioren schöne Tradition ist, dass jeder Schreiber nach vorn gerufen wird, um seine Urkunde zu erhalten und den gebührenden Beifall zu genießen.

Nun sind es also nicht nur Erinnerungen an die Jugend - und ein paar Paddeltouren bis in die Gegenwart -, die ich mit diesem Ort verbinde, sondern auch die an dieses Treffen, bei dem sich bestimmt alle in der Gemeinschaft mit den Gleichgesinnten wohlgefühlt haben. Der Dank geht wie immer an die Organisatoren für ihre unermüdliche Arbeit, damit alles so gut klappt.