Wie im Vorjahr gewünscht, konnten wir auch in diesem Herbst Herrn Pötzsch dafür gewinnen, uns beim Stadtrundgang unser Dresden von einer Seite zu zeigen, die wir so noch nicht gesehen hatten. Verträgliche 11° C standen am Thermometer, als wir uns auf den Weg machten, allerdings verwandelte ein durch das Elbtal ziehendes Sturmtief diese in gefühlte 5° C, sodass es schon eine kühle Angelegenheit wurde.
Das Thema lautete in diesem Jahr “Innere Neustadt”. Die Führung begann am Denkmal des Hofnarren Fröhlich. Hier wurde uns erklärt, wie sich Altendresden in die Neustadt verwandelte. Im weiteren Verlauf wurde uns viel Phantasie abverlangt, da der weitaus größte Teil der Gebäude, über die wir hörten, dem Bombardement des 13. Februar 1945 und den nachfolgenden Modernisierungsbestrebungen zum Opfer gefallen waren. So stellten wir uns eben vor, wie sich die führenden Künstler der Romantik hier in verschiedenen Salons trafen. Natürlich war auch des Wirken August des Starken und seines Sohnes ein Thema, ebenso wie Schiller oder die verwirrende Dreierbeziehung des in Dresden geborenen Kapellmeisters von Bülow.
Vorm Japanischen Palais hörten wir von den Veränderungen, die der Abriss der Stadtmauern mit sich brachte, und wechselten die Straßenseite in Richtung Hauptstraße, um auch hier noch viel Neues zu erfahren, zum Beispiel über das Wirken des italienischen Bildhauers Mattielli, der die Heiligenstatuen auf dem Dach der Katholischen Hofkirche schuf.
Ziemlich durchgefroren kam die Gruppe dann an der Dreikönigskirche an, um dort im Café bei einem Stück Kuchen das Gesehene zu vertiefen und wieder Wohlfühltemperaturen zu erreichen.
Klüger sind sicher alle wieder geworden, sodass ich denke, dass wir uns im nächsten Jahr bestimmt zum zweiten Teil der Führung treffen werden.