Wenn Herr Pötzsch zum Stadtrundgang lädt, dann sind immer viele von uns dabei und bringen gern auch Verwandte und Freunde mit. Das war am 29. Oktober nicht anders, als der Ortsteil Blasewitz sein Thema war.
Es ist jedesmal sehr interessant und unterhaltsam, ihm zuzuhören, weil er viele Anekdoten zu berichten weiß, die Verblüffendes zutage fördern. Wer kennt schon den Briefkasten von Karl May oder hat etwas vom Wirken des Architekten Scherz gehört, der in diesem Stadtteil, der lange für seine Selbstständigkeit kämpfte, so viele Spuren hinterlassen hat? Wer ahnte, dass eine damals in Blasewitz wohnende Tante Thomas Manns zu einer zentralen Figur in dessen Roman “Buddenbrooks” wurde oder wusste etwas vom seinerzeit berühmten Dresdner Komponisten Johann Gottlieb Naumann?
Nachdem wir diese und andere Neuigkeiten gehört hatten, war es gut, dass den Abschluss das Schillerdenkmal am Blauen Wunder bildete, dessen Verbindung zum Erfinder der Litfaßsäulen auch erstaunte. So war jedenfalls der Weg in die wärmenden Räumlichkeiten des Schillergartens nicht weit, wo wir bei Kaffee und Kuchen noch einmal das Gehörte vertiefen konnten.
Schon jetzt sind wir gespannt, ob sich im nächsten Jahr wieder ein Termin für einen Spaziergang in unserer Stadt finden lassen wird.