Computerstenografie

Es war schon ein interessantes Thema, das am 26. Juni in unserem Veranstaltungskalender stand: Computerstenografie - Kürzel wie Vokabeln pauken. Und so war es nicht verwunderlich, dass sich zahlreiche Mitglieder unseres Vereins eingefunden hatten, als uns Sabine Smolinski, die Vorsitzende des Jenaer Stenografenvereins, in die Geheimnisse der kleinen Tastatur und der vielen kryptischen Kürzungen einweihte.

Sie begann mit einem kleinen Überblick über die Entwicklung der Stenografiermaschinen und ihre weite Verbreitung. Danach ging es dann richtig los. Wir konnten sehen, wie sich das Diktat mit Computerunterstützung sofort in den übertragenen Text verwandelte und waren schon ein wenig neidisch, wenn wir an die Stunden dachten, die wir manchmal mit dieser Entzifferung zugebracht haben. Aber uns wurde bald klar, dass auch bei diesem von Heidrun Seyring in langen Jahren auf die deutsche Sprache angepassten System zuerst eine lange Übungsphase zu überstehen ist, ehe “das Wort im Flug der Zeit ans Räumliche” gebunden werden kann, wie es Stenoerfinder Gabelsberger mal als sein Ziel formulierte. Wir hörten von 500 000 Kürzungen, die bisher im Verzeichnis stehen - da waren doch einige froh, das nicht mehr lernen zu müssen.

Aber beeindruckend war es, und ich finde es schon schade, dass es das nicht ein paar Jahre früher gab.

Viel Erfolg und Durchhaltevermögen wünschen wir den Lehrgangsteilnehmern, die hier in Dresden in einem zweijährigen Lehrgang in diese Kunst eingewiesen werden. Wir laden Sie hiermit herzlich zu unseren Vereinsmeisterschaften am 25. Oktober ein und würden uns auch freuen, wenn sich vielleicht einige von ihnen unserem Verein anschließen wollen. Vielleicht können wir uns auch am 20. September bei unserem Vereinsausflug nach Görlitz kennen lernen und ein bisschen über die jeweiligen Erfahrungen mit dem Stenografieren plaudern.

Vielen Dank an Sabine für den engagierten Vortrag, bei dem man merkte, dass sie das alles auch sehr spannend findet. Wir werden uns die Herbsttermine der Thüringer Stenografen, zu denen sie uns abschließend einlud, vormerken. Aber wenn wir kommen, dann schreiben wir lieber wie gewohnt ;-)

Wer noch mehr wissen will oder wer leider nicht teilnehmen konnte, dem seien die Seiten von www.stenocom.de und www.wordtechnologies.com empfohlen. Beim Stöbern findet man hier auch ein paar Angaben, die zeigen, dass diese Entwicklung durchaus ihren - im Hinblick auf den Entwicklungsaufwand sicher berechtigten - Preis hat.