Am 2. Oktober, pünktlich 8:00 Uhr, fanden sich auch diesmal viele Vereinsmitglieder mit ihren Familienangehörigen oder Freunden am Neustädter Bahnhof ein, um Richtung Südwesten nach Freiberg zu starten. Der Bus hatte zwar nicht die Überfliegerqualitäten wie im vorigen Jahr, brachte uns aber trotzdem bequem und sicher an unser erstes Ziel.
Hier in der alten Bergarbeiterstadt, die ihren Reichtum dem im 12. Jahrhundert in der Nähe gefundenen Silber verdankt, besichtigten wir unter sachkundiger Führung den Dom St. Marien, eine der 4 alten Stadtkirchen. Wiedererrichtet 1501 nach einem großen Stadtbrand zeigte sich uns ein wirklich beeindruckender Kirchenbau, bei dem es schwer fällt unter den vielen Besonderheiten - 2 original erhaltene Silbermannorgeln, 2 Kanzeln, die Goldene Pforte (das Hauptportal von 1230) usw. - eine hervorzuheben. Ich fand die Tulpenkanzel (1505) aus Porphyrtuff am beeindruckendsten. - Also, wirklich sehenswert.
Danach wurde uns in einer Stadtführung die Geschichte und die heutigen Probleme Freibergs näher gebracht. Es verblüfft schon, wenn man erfährt, dass hier im 12. Jahrhundert nach dem großen “Berggeschrey” nach dem Silberfund innerhalb von 50 Jahren die komplette Stadt errichtet wurde. Auch die Wettiner waren zuerst in Freiberg, weil das damals die größte Stadt weit und breit war. Davon zeugt heute noch das verlassene und recht verloren da stehende Schloss. Aber auch die Vorzüge der Freiberger Eierschecke gegenüber der Dresdner Spezialität gleichen Namens wurden uns erläutert. Außerdem wurde uns das Freiberger Theater ans Herz gelegt.
Nach dem guten Mittagessen (Spanferkel) ging es nach Grillenburg. Dort besichtigten wir in Grillenburg die forst- und jagdkundliche Lehrschau der Forstakademie und konnten so unsere Kenntnisse von Wald und Flur auffrischen.
Da unsere Vereinsvorsitzende unsere Ausflugsgegend aus ihren Kindertagen bestens kannte, hatte sie auch für das Kaffeetrinken eine schöne Gaststätte “Zur Klingenberger Höhe” ausgewählt, wo wir uns bei starkem Kaffee und Eierschecke für den letzten Abschnitt unserer Tagesreise stärkten.
Das letzte Ziel war die Talsperre Klingenberg. Zu diesem beeindruckenden Bauwerk, das der Trinkwasserversorgung, Stromerzeugung und Hochwasserverhütung dient und Anfang des Jahrhunderts errichtet wurde, und zur näheren Umgebung wusste Frau Hennig viel Interessantes zu berichten.
Voll von Eindrücken ging es dann zurück nach Dresden. Jetzt kamen die ersten Regentropfen, konnten uns aber nicht mehr stören. Alle waren der Meinung, dass es wieder ein gelungener Ausflug war.
Vielen Dank den Organisatoren! Wir freuen uns schon auf den Ausflug im nächsten Jahr.